Zeichnung Portrait Justus Möser Zeichnung Portrait Justus Möser Zeichnung Portrait Justus Möser Zeichnung Portrait Justus Möser

Johann Möser

Die protestantische Familie Möser stammte ursprünglich aus der Stadt Brandenburg an der Havel, wo sie der lokalen Oberschicht angehörte. Justus Mösers Urgroßvater ließ sich in den Wirren des Dreißigjährigen Kriegs 1646 in Hamburg nieder. Bis 1680 amtierte er dort als Konrektor des ältesten und angesehensten Gymnasiums der Stadt, des Johanneums. Der Großvater Johann Möser (1663-1699) zog 1688 nach Osnabrück. Er wurde Erster Prediger an der lutherischen St. Marien-Kirche. Durch seine Eheschließung mit Anna Maria Münnich (1670-1710), der Tochter eines Kirchenrats von St. Marien und Nichte eines Bürgermeisters, heiratete Johann Möser 1689 in die Osnabrücker Oberschicht ein. Seine Predigten und einige geistliche Schriften machten ihn über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Durchaus streitbar, scheute er nicht davor zurück, den Rat in seinen Predigten anzugreifen; unter anderem bezichtigte er einige Mitglieder des Gremiums, bei der Ratswahl 1695 einen Meineid geleistet zu haben. Dabei bediente er sich durchaus drastischer Formulierungen: Hacke man alle meineidigen Finger ab, so soll er gesagt haben, könne damit der ganze Stadtgraben zugedeckt werden.

...die Stadtgraben damit zugedecket werden könten ...

Magister Johann Möser circa 1690