Zeichnung Portrait Justus Möser Zeichnung Portrait Justus Möser Zeichnung Portrait Justus Möser Zeichnung Portrait Justus Möser

Johann Gerlach Just von Voigts

Johann Gerlach Just von Voigts (1741-1797) war Sohn des Celler Oberappellationsrates Johann Just von Voigts und der Regina Katharina Meyer. Er studierte Jura in Helmstedt, Erlangen und Göttingen. Entscheidend für seine berufliche Karriere wurde die im Mai 1768 geschlossene Ehe mit Mösers Tochter Jenny, für die sich besonders deren Großvater stark eingesetzt hatte: Der Schwiegervater verschaffte von Voigts neben dem Titel eines bischöflichen Rates führende Positionen in der Forstverwaltung sowie die Stellung des Direktors der Osnabrücker Lotterie. Auch wenn eine derartige Förderung von Verwandten oder engen Bekannten nicht ungewöhnlich war, wurde schon von Zeitgenossen vermutet, dass von Voigts die Ehe vor allem aus Karrieregründen eingegangen war.

Von seiner Mutter hatte von Voigts den Vinckehof bei Melle geerbt. Das Paar nahm nach der Eheschließung seinen Wohnsitz im sogenannten Haus vor Melle. Die Ehe, in der er nur selten aus dem Schatten seiner Frau heraustreten konnte, war nicht glücklich, wozu möglicherweise auch die Tatsache beitrug, dass von Voigts sich nicht mit seinen Schwiegereltern verstand. Jenny von Voigts hielt sich nach dem Tod ihrer Mutter 1787 überwiegend in Osnabrück im Haus ihres Vaters auf. Nach dessen Tod 1794 trennten sich die Ehepartner in gegenseitigem Einvernehmen.

Obwohl das Verhältnis zwischen den beiden nicht ungetrübt war, widmete der ehrgeizige von Voigts Justus Möser sein Theaterstück Das abgeschafte Herkommen. Ein westfälisches Schauspiel, das er nach einer Erzählung des Schwiegervaters verfasst hatte. Ferner ist er als Autor von forstwirtschaftlichen Publikationen bekannt; daneben schrieb er einige Beiträge für das von Justus Möser herausgegebene Osnabrücker Intelligenzblatt.

Mit kindlicher Ehrfurcht allstets beharrend ...

Johann Gerlach Just von Voigts 1781 an Justus Möser